Entspannung auf den Beschaffungs- und Absatzmärkten der deutschen Ernährungsindustrie

von Frank Lorenz, unitcell, Februar 2015

 

 

Die Internationalisierung der Rohstoff- und Absatzmärkte zählt zu den wesentlichen Dynamiken für die Entwicklung der Unternehmen der deutschen Ernährungsindustrie. Für den mittel- und langfristigen Unternehmenserfolg wird es zunehmend wichtier, diese Dynamiken im Blick zu haben.

 

Insgesamt stellen sich diese Entwicklungen in 2014 und die Erwartungen zum laufenden Jahr für die deutsche Ernährungsindustrie sowohl beschaffungsseitig (Verfügbarkeit und Preis), als auch absatzseitig (Preis) übergreifend positiv dar.

 

Beschaffungsseitig entwickelten sich die Preise auf den Rohstoffmärkten, nach starken Steigerungen insbesondere in 2012 und 2013, aufgrund weltweiter Rekordproduktionen im letzten Jahr deutlich rückläufig. Dies gilt für fast alle Agrarrohstoffe (Fleisch, Getreide, Ölsaaten, Eier, Milch, Kartoffeln, Zucker, Obst und Gemüse). Für 2015 werden bei hoher Marktversorgung, mit Ausnahme von Rind- und Geflügelfleisch, weiter sinkende Preise, teilweise volatil im Saisonverlauf, erwartet.

 

Absatzseitig sind die Verbraucherpreise für Nahrungs- und Genussmittel in 2014 stärker gestiegen, als die Verbraucherpreise insgesamt. Bei stagnierender Konsummenge in Deutschland entwickelten sich, aufgrund gestiegener Erwerbstätigkeit und gestiegenen Reallöhnen, auch die Ausgaben der Verbraucher für Nahrungsmittel deutlich positiv.

 

So ist das Wachstum der Umsätze der deutschen Ernährungsindustrie lediglich auf Preissteigerungen sowie den gestiegenen Export zurückzuführen. Für 2015 werden aufgrund der positiven Entwicklung wichtiger wirtschaftlicher Rahmendaten (Reallohnsteigerung, steigende Konsumausgaben) weitere Ausgabensteigerungen der Verbraucher und – nicht zuletzt aufgrund der positiven Wechselkursentwicklung des Euro – eine erneute Steigerung der Exportumsätze erwartet.

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Positionspapier Ernährungsindustrie - Perspektive Mittelstand